In Kirchheim/Teck 1950 geboren. Absolvierte sie 1976-1979 ein Studium der Malerei und Graphik in Mannheim.
Mit der Fotokamera als Meißel und Pinsel ist Karin Richerts Leinwand der Alltag. Sie versteht sich nicht als Dokumentaristin, sondern lichtet ihre Motive stets als Zufallsfund ab, als Zeitzeuge einer Realität, die in ihrer rohen Unverblümtheit zweifeln, hoffen und träumen lässt. Die oft widersprüchlichen Fotografien fesseln das Auge des Betrachters und rücken Themen der Anarchie, des Schmerzes und sozialer Ungleichheit in den Fokus. Es zeigen sich Bezüge zur Bewegung der Arbeiterfotografen. Ihr künstlerisches Engagement richtet sich vor Allem auf den Widerstand gegen Rechts.
Seit 2000 begleitet Karin Richert fotografisch das Projekt „Stolpersteine“ von Gunter Demnig für das NS-Dokumentationszentrum Köln. 2012 wurde ihre Publikation „Photographische Positionen 2001 – 2011 Karin Richert“ im GaRe Verlag veröffentlicht.